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Macarons d'Amiens

MACARONS
D'AMIENS

Die Macarons, eine Delikatesse, die die Jahrhunderte überdauert hat, kleiden sich in den unterschiedlichsten köstlichen Gewändern. Wer kennt nicht die Pariser Macarons, diese bunten, süßen Scheiben, deren dünne Außenschicht die Zähne knacken, um lustvoll in das weiche Innere bis in ihr cremiges Herz vorzudringen?

Aber genug, denn heute möchte ich einen Macaron vorstellen, der der breiten Öffentlichkeit vielleicht etwas weniger bekannt, aber genauso exquisit ist: der Macaron von Amiens (von dem ich euch am Ende ein Rezept liefern werde).

Der Ursprung des Macarons ist unklar. Vielleicht stammt er aus dem Nahen Osten, wo Mandeln angebaut wurden und das Backen eine uralte Tradition hatte. Zumindest behauptet eine Legende es. Seine Spuren finden sich jedoch bereits 791 in den ringförmigen Macarons der Abtei von Cormery (im Département Indre-et-Loire, etwa 30 km von Tours entfernt), dann im mittelalterlichen Italien, dessen Verbindung zum Orient bekannt ist, und am Hof von Katharina von Medici, die ihn 1533 am französischen Hof einführte, als sie nach Frankreich reiste, um den zukünftigen König Heinrich II., den sie ehelichen sollte, zu treffen. Es war jedoch Rabelais, der sie 1552 in seinem Vierten Buch zum ersten Mal erwähnte. Macarons gibt es in vielen regionalen Varianten: aus Joyeuse, aus Nancy, aus dem Baskenland..., die, sicher lecker sind aber nicht unser Thema sind. Heute beschäftigen wir uns nämlich mit den Macarons aus Amiens.

Seit dem 16. Jahrhundert in Amiens hergestellt, diese Spezialität besteht aus Mandeln, Ei und Honig, die je nach Konditor mit Aprikosen- oder Apfelkonfitüre, Bittermandel usw. verfeinert wird. 

Gute Adressen

Das Haus Jean Trogneux (1 Rue Delambre) gehört sicherlich zu den berühmtesten und ältesten Vertretern des Macarons aus Amiens. Sein Macaron-Rezept wurde 1872 von Jean-Baptiste Trogneux entwickelt und ist seitdem unverändert geblieben. Das Haus Trogneux, das zahlreiche Filialen in der Picardie besitzt und dessen Know-how 1992 mit dem Grand Prix für die beste regionale Spezialität auf der internationalen Süßwarenmesse gekrönt wurde, erlangte ab 2017 aufgrund der Medienpräsenz des Ehepaars Macron landesweite Bekanntheit: Brigitte Macron, eine geborene Trogneux, ist nämlich eine direkte Nachfahrin von Jean-Baptiste. Täglich außer sonntags von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Show'Colat Vasseur (5 Rue Henri IV), eine Schokoladen- und Konfektmanufaktur, wurde 2019 am Fuße der Kathedrale eröffnet. Neben Macarons gibt es hier natürlich auch alle Arten von Pralinen und Schokolade, und man kann außerdem an Workshops teilnehmen. Geöffnet dienstags bis samstags von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 14:00 bis 19:00 Uhr.

 

Im Au Petit Poucet (34 Rue de la République), einem Teesalon, der dienstags bis sonntags von 8:00 bis 19:30 Uhr geöffnet ist, kann man hausgemachte Macarons probieren. Dieser Konditor und Feinkosthändler ist seit 1956 in Amiens ansässig. Täglich außer montags von 8:00 bis 19:30 Uhr geöffnet.

Bei Nature de cacao (11 Rue de Metz) bieten Stéphane Bisson und sein Team von leidenschaftlichen Fachleuten alle Arten von Leckereien an: Gebäck, Schokolade und natürlich Macarons d’Amiens. Geöffnet montags bis freitags von 8:00 bis 19:00 Uhr, samstags von 7:00 bis 19:00 Uhr und sonntags von 8:00 bis 12:30 Uhr.

Der Teesalon Les spécialités in Quesnois-le-Montant (6 Rue des Vergeaux) ist dienstags bis samstags von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Es handelt sich um eine Filiale des Hauses Fréville, den Meister des Gâteau Battus.

 

Rezept der Macarons d'Amiens.

Zutaten

- 250 Gramm gemahlene Mandeln

- 60 Gramm Zucker

- 60 Gramm Puderzucker

- 3 Esslöffel Honig

- 2 Eiweiß und 1 Eigelb

- 2 Esslöffel Aprikosen- oder Apfelkonfitüre/-gelee

- Einige Tropfen Vanille-Extrakt

- Einige Tropfen Bittermandel-Extrakt

 

Alle Zutaten vermischen, bis ein homogener, leicht klebriger Teig entsteht, der an Marzipan erinnert. In Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen. Teig zu einer Rolle mit einem Durchmesser von 4 cm formen und in 1,5 bis 2 cm dicke Scheiben schneiden. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Eigelb bestreichen. Im vorgeheizten Backofen bei 160 °C etwa 20 Minuten backen. Sie können in einer Metalldose aufbewahrt werden.

 

Ein Fest für die Geschmacksknospen.

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