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Le rucher de Pascal et Martine Blume avec abeille_Blume mit Biene.jpg

Die Imkerei von Pascal und Martine

Puh, 29 Grad! Ich halte das Auto auf den Anhöhen von Long vor einer Imkerei, Le Rucher de Pascal et Martine, an. Obwohl wir uns in der Somme befinden, vibriert die Luft vor Hitze.

Passiert man das kleine Gartentor, betritt man einen Ort, der einen in die Illustrationen von Kinderbüchern aus den 60er und 70er Jahren eintauchen lässt. Die Blumenbeete, deren natürliche Anordnung der Fürsorge einer ländlichen Gottheit überlassen worden zu sein scheint, ziehen ein summendes Volk an. Ich lasse das Haus links liegen. Stein und Pflanzen harmonieren so sehr miteinander, dass man meinen könnte, es wäre einfach so zwischen den Blumen gewachsen. Ich bemerke zwei Hühner, die unter der Laube picken. Normalerweise waren sie zahlreicher und liefen überall auf dem Rasen im Garten herum. Leider hat ein streunender Hund sie dezimiert. Am Ende des Gartens steht ein kleines Häuschen, das gleichzeitig Laden und Imkereiwerkstatt ist. Der Schlüssel steckt in der Tür, es ist aber niemand da.

Als ich ankam, hatte ich bemerkt, dass die Tür von Pascal und Martines Haus offenstand. Ich gehe zurück und klopfe. Martine begrüßt mich und geht ihren Mann holen. Wir kennen uns bereits, da ich seit zwei oder drei Jahren Kundin bei ihnen bin. Sie bitten mich herein und wir lassen uns bei einem Glas Lavendel-Limonade und Keksen zu einem Gespräch nieder.


In den 80er Jahren hatte Pascal bereits Honig hergestellt, doch als er und seine Frau den Bauernhof von Pascals Vater übernahmen, musste er eine Pause einlegen. Es folgten der Bau des Hauses, das sie 1991 zum Teil selbst bauten, und die Geburt ihrer drei Kinder. Eines Tages fanden sie einen Bienenstock, den sie als Dekoration in den Garten stellten. Ein Schwarm ließ sich dort nieder und gab Anfang der 2000er-Jahre den Startschuss für die Wiederaufnahme der Imkerei.


Pascal und Martine lieben die Natur und alles Natürliche, was man an der Pflege ihrer Bienen und den Produkten, die sie hauptsächlich selbst herstellen, erkennen kann: Honigbonbons (meine Lieblingssünde), ausschließlich aus Honig und Zucker hergestellt, Lebkuchen (nicht im Sommer, weil es eher ein Herbst- und Winterprodukt ist), Wachs (z. B. zur Herstellung von Kosmetika zu verwenden), Kerzen, Bohnenwachs (das nach den gewachsten Parkettböden meiner Kindheit duftet), Beewraps (als Ersatz für die Frischhaltefolie aus Plastik), Propolis, Met, Seifen....
Wenn sie die Zeit findet, meist im Winter, näht Martine auch hübsche Schürzen und Brotbeutel aus einem Stoff mit Imkermotiven.


Der Geruch von Wachs erfüllt das Häuschen. Auf dem Werkstatttisch stapeln sich Gläser mit frisch geschleudertem Honig, durch die das Licht fällt in einer Palette von Gelb- und Goldtönen. Pascal erklärt mir, dass er die durch die Zentrifuge gedrehten Rahmen an die Bienen verfüttert. Um das zu veranschaulichen, legt er einen davon auf eine Schubkarre. Fünf Minuten später ist er von Bienen bedeckt, die ihn gierig von Honigresten „säubern“.


Mein Besuch ist zu Ende. Ich fahre weg, aber nicht ohne ein Miniaturglas mit wohltuendem Propolis gekauft zu haben (heute Morgen habe ich eine winzige Menge davon in einem Naturjoghurt mit Honig genossen).


Danke, Martine und Pascal, für euren herzlichen Empfang!


Le Rucher de Pascal und Martine
2 rue de Villers

80510 Long


Normalerweise zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Es ist jedoch besser, vorher anzurufen, um sicherzugehen, dass jemand da ist: +33 6 78 05 82 74.


Pascal und Martine sind auch donnerstags und samstags vormittags auf dem Markt in der Halle Jean-Pierre Pernaut, 11 place Jacques Becq in Abbeville anzutreffen.


Auf Anfrage und Reservierung bieten Martine und Pascal Nachmittage mit einem Imbiss (z. B. mit von Martine gebackenen Kuchen) für Personen an, die die Imkerei kennenlernen möchten. Auch hier gilt: Informieren Sie sich vor Ort oder unter +33 6 78 05 82 74.

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