
Gîte le 110



Wie wäre es, mit einem Aufenthalt in der Welt von Jules Verne? In Long ist das möglich: In der Ferienwohnung „Le 110“, im Obergeschoss des ehemaligen Wasserkraftwerks von 1902. Um dorthin zu gelangen, muss man am Maschinenraum, heute ein Museum, vorbei und eine alte, leicht schwankende Holzwendeltreppe erklimmen. Abgeschiedenheit und Ruhe sind garantiert, vor allem abends, denn außer der Somme, die sprudelnd, schäumend und tosend über das kleine Wehr fließt, herrscht absolute Stille.
Die Wohnung – zwei Schlafzimmer, Küche, Esszimmer und Wohnzimmer – war bis in die 70er-Jahre das Heim der Mechaniker und ihrer Familien und bietet heute den Gästen allen Komfort. Geschmackvoll eingerichtet, fühlt man sich dort sofort wie zu Hause, getragen vom Rhythmus der umliegenden Wasserströme. Einige Fenster blicken auf eines der drei Walmdächer und heben das Auge in den Himmel, fernab von der Welt. Andere hingegen öffnen sich flusswärts auf den Treidelpfad, der zum Flanieren entlang des Wassers einlädt.
Das Kraftwerk, 1902 erbaut und 1903 eingeweiht, sollte den Bewohnern von Long den Komfort von Elektrizität und fließendem Wasser, das aus einer Grundwasserschicht gepumpt wurde, bringen. Damals konnte Long mit einer Lampe und einem Wasserhahn pro Haushalt sogar mit stolz behaupten, Paris, das noch nicht vollständig elektrifiziert war, einen Schritt voraus zu sein. Die Überschwemmungen von 1965 bis 1967 verringerten den Wasserfall und behinderten teilweise die Stromproduktion. Das Kraftwerk blieb dennoch bis 1968 in Betrieb, als die Gemeinde an das Stromnetz der französischen Staatstromgesellschaft EDF angeschlossen wurde, und versorgte Long bis 1974 weiterhin mit Wasser. Im Dezember desselben Jahres wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Sein letzter Mechaniker, Daniel Delassus, wurde als Gemeindearbeiter übernommen, und das Kraftwerk wurde zu einem Zeugen der Geschichte, dem die Ferienunterkunft seit einigen Jahren neues Leben einhaucht.
Ein Aufenthalt im 110 bedeutet nicht, am, sondern über dem Wasser zu wohnen, da das Gebäude die Somme überspannt. Es bedeutet, sich dem Träumen hinzugeben und die Gedanken schweifen zu lassen, in die Zeit der Torfstecher, die die Hüttenjagd erfanden, um im Winter zu überleben, in die Zeit der großen Fortschritte des 19. Jahrhunderts und in die Zeit der Schriftsteller und Künstler, die sich von der Region verzaubern ließen, wie Jules Verne, der Mann aus Nantes, der sich in eine Tochter der Somme verliebte und Geschichten ersann, die die Atmosphäre des „Le 110“ noch immer heraufbeschwört. Lasst euch davon für die Dauer einer zeitlosen Auszeit entführen.
Die Ferienwohnung gehört zum städtischen Campingplatz "La Peupleraie" und liegt 100 Meter davon entfernt. Während der Öffnungssaison kann man dessen Dienstleistungen (Brot, Croissants, kleine Snacks usw.) und Waschmaschinen nutzen und an den verschiedenen Veranstaltungen und Animationen teilnehmen, die dort organisiert werden.
P.S.: Meine Schwägerin, mein Schwager und ihr Sohn haben dort zweimal mit großer Freude übernachtet, und wir haben dort sehr schöne Abende verbracht.
Gîte "Le 110"
110 Rue de la Chasse à Vaches
80510 Long
Tel.: +33 3 22 31 84 27
Mobil: +33 6 83 41 22 89
E-Mail: camping.lapeupleraie.long@orange.fr
Internet : https://www.campinglapeupleraie.fr/location-vacances-en-somme/#loc3